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message by Von einem, der nicht "!Höflich" heißt. (28.4.2017 18:01:36):
>An den der hier nicht unter Höflich schreibt.

>Du erkennst meine Methode nicht an, möchtest aber auch gerne so spielen können und betonst das Handwerk sehr. Du möchtest dein Können an einer kleinen Anzahl mittelschwerer Stücke steigern und erklärst im Voraus keine vier Takte wie Brendel je erreichen zu können.
>Wir wollen doch nur Musik machen und dahingelangen wo man ohne besondere Mühe ein Stück je nach Stimmung gestalten kann, es schön melodiös ein- und zweistimmig singen lassen, einen Verspieler so umspielen können das es höchstens Kennern auffallen würde, freiheit und nicht verkrampfung in der bewegung spüren, in etwa gut erkennen können, vom Auswendig mal abgesehen, was gerade vor einem liegt, und ich habe die nun in deinen Augen verwerfliche Besonderheit nebenraus spielen zu wollen, vom Urtext abzuweichen, einfach weil ich 'wichtige' da lerne, gerade über den Ungang mit Fehlern und deren Rückintegration in den Urtext. Aber, das was mir mittlerweile, da ich langsam etwas besser werde, am allermeisten gefällt, sind zufällige 'falsche' Töne die ein Überraschungsmoment in herber Schönheit haben können und dem Urtext gleichwertig wenn nicht gar, vermessen bin ich keinesfalls, aber es ist eine Kunst ein Stück sehr gut zu spielen, ganz als Urtext, obwohl der ja auch einiges an Gestaltung offenlässt, und gut Unbekanntes von Blatt spielen zu können, nichts Virtuoses natürlich, ist eben vorerst lieber noch mein ziel. Ich spiele nie etwas dreimal, schon zweimal macht mir Mühe obschon beim zweiten Mal ein deutlich hörbarer Fortschritt ist, wenn ich überhaupt Stücke oft spiele, dann in Abständen von Monaten oder Jahren. Ich bemerke häufig, nach längerem Weglegen eines noch zu schweren Stücks, wie ich bei erneutem Üben, durch meine anderen Stücke daran gewachsen bin. Du bist ein Populist und hast dir eine knappe und einfache Lehrmeinung zugelegt, Klavier ist Handwerk, notfalls hat man die Hände getrennt einzuüben.
>Ich entgegne dazu nur, das Zusammensetzen der getrennt einstudierten Hände ist die dann eigentliche Schwierigkeit, natürlich, es wird das eine und das andere zu Erfolgen führen, aber erstens, mir macht es viel mehr Spaß mit meinen zehn Fingern in zehn unbekannten Fugen herumzulaufen und mein Ohr immer wieder zu überraschen als zehnmal eine mir längst bekannte Fuge auf exakten Urtext hin möglichst immer exakt gleich einzuüben. Und weil ich das nicht tue zu schließen ich könne es nicht wäre ein Fehlschuß. Ich glaube, wir haben ähnliches Niveau der Stücke die wir passabel hinkriegen. Und ich meine allen Ernstes, übten wir Gleichzeitig ein Unbekanntes auf ein ungefähres bis gutes Durchkommen, ich wäre schneller fertig. Aber das ist nicht interessant, ich finde es besonders, wenn beide Hände in einen komplexen schwer zu durchdringenden Dialog geraten und wenn sie richtig fröhlich und unbeschwert lostanzen und zwischendurch ab und zu jubeln. Und dann wieder völlig atonal am fünfstimmigen Bach rumochsen. Und danach dancing queen von abba.

Dancing Queen ist ein gutes Stichwort! Ich habe heute die Goldbergvariationen durchgespielt auf meinem Roland XP-50 Plastiksyntheziser! Es muss sich absolut schrecklich angehört haben! Vor allem, weil ich den Trompetensound ausgewählt habe! Spätestens als die »hör auf!« Schreie meiner Nachbarn immer lauter wurden, bin ich ins Nachdenken, ja, das heisst sogar ins Grübeln gekommen...

   

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