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message by Freno (16.4.2019 21:39:33):
>>>>Die Japanische Hitler Mode

>>>>So manche T-Shirts erstaunen mich doch immer wieder. Es gibt ja lustige, es gibt »pro Führer« T-Shirts – ja und dann gibt es solche die sind schwierig zu verstehen:
>>>>
>>>>https://page.auctions.yahoo.co.jp/jp/auction/w203518685
>>>
>>>
>>>DAS T-SHIRT MUSS ICH HABEN! *TRÄUM* Mit Hitler am Strand, seinem gebräunten Beach-Body, auf Pattaya oder in Hurghada!
>>
>>Über den Führer hat man die damnatio memoriae verhängt und die funzt nicht besser, als beim mythologischen Herostrates, dessen Wunsch nach ewiger Erinnerung bis in unsere Tage in Erfüllung ging – meist in Form des »herostratischen Aktes«. Erst die Ablösung des Bildungsbürgers als allgemeingesellschaftlichen Ideals durch den Basecap-Proleten à la Cindy aus Marzahn bewirkte sein vorübergehendes Verschwinden im Nebel. Genauso wie die Holocaustleugnung erst durch ihre strafrechtliche Bewehrung wieder so richtig sexy wurde und über ein Jahrzehnt wieder in aller Munde war. Waren die Leugner zuvor nur rechte Deppen gewesen, wurden sie nunmehr zu Gallionsfiguren der Meinungsfreiheit.
>>
>>"social engeneering" folgt dem Catweazle-Prinzip: »nichts geht !«
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>Naja welcher Holocaust Leugner ist denn die Gallionsfigur der Meinungsfreiheit? Solange Trump nicht den Holocaust leugnet erden diese Leute wohl doch weiter unter den Deppen verweilen...

Ein ganz schwarzer Moment (nur einer von vielen) in meiner Psychoanalyse war es gewesen, zu erkennen, warum ich mich seit meiner Pubertät intensiv mit der Geschichte des Hitler-Faschismus und Hitlers selbst befasst habe (da habe ich ca. 250 Bücher drüber): weil ich mich mit ihm unbewußt identifiziert habe ! »Bruder Hitler«.

Hitler war meiner Überzeugung nach genauso wie ich selbst eine infantile Persönlichkeit, ein Mensch, der niemals erwachsen geworden war. Aber im Gegensatz zu mir war seine Persönlichkeit radikal zum aggressiven Pol, zum Todestrieb hin orientiert, während ich sehr nahe am erotischen Pol, dem Liebestrieb gelandet bin. »Gottseidank!«

Und ich glaube, daß so einige der Hitler-Fans in dem Führer ebenfalls ihre verlorene infantile Persönlichkeit wiedererkennen und lieben. Diese Persönlichkeit geht im Regelfall verloren mit dem Ödipus-Konflikt, aus dem das Kind als kleiner Erwachsenen hervorgeht, Autoritätshörig und damit »schulfähig« wird. Die Liebe zu Hitler – und ähnlichen Chaoten – könnte also darin begründet sein, daß dieses Liebesobjekt einen Teil des frühen Ichs ersetzt, der mit dem Ödipus-Konflikt verloren gegangen war.

Aber Hitler war auch noch etwas anderes: nämlich »Der Führer«, der omnipotente Vater, der »alles geregelt bekommt«. Das bekam er ja auch – von 1933 bis 1940 gelang ihm schlichtweg alles, unglaubliche Meisterleistungen. Selbst der Russlandfeldzug lies sich zunächst gut an, auch in England und USA rechnete man mit dem baldigen Zusammenbruch der SU. Das ist eben die Zeit, in welcher der Nukleus der Führerlegende zu verorten sein wird. Erst ab dem Winter 41/42 ging es bergab und der Führer wurde zum »Hitler im Bunker – das ist der wahre Hitler!« (Stauffenberg) Und parallel dazu begann der Holocaust. Hitler war eben nicht nur der »Größte Feldherr aller Zeiten« (Keitel) – kurz: GröFaZ" – sondern auch der größte Massenmörder aller Zeiten – kurz »GröMmaZ«.

   

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