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message by Schmidt (14.9.2019 22:10:21):
>>>>>>Vorbei die Zeiten etwas längerer Geschichten

>Matthias
Wenn man jemanden liebt und lange Zeit nicht mit ihm gesprochen hat, gegenübersitzende, dann kann es passieren daß man aus dem Protokoll ausbricht, das man anfängt in unvollendeten Sätzen zu sprechen vermengt mit Gestik und Gestammel, das man unvermittelt das Thema wechselt, wie, wenn man alles auf einmal erzählen müsste und die Zeit davonrast. Wie schnell die Zeit im Gespräch vergeht. Wie sehr man ein Mißverständnis zu beheben sucht, wie verschieden die Wahrnehmung sein kann, wie unterschiedlich der Planet sein kann auf dem wir leben. Wie muß man seine Worte verpacken damit sie heil ankommen. Wie man sich wünschen kann ganz andere Dinge zu erzählen. Wie Gelegenheiten nicht wiederkommen. Einmal hätte sie sich frei gefühlt, für ein paar Tage. Kindliche Schrift. Sie sagte wörtlich, das Verbotene reizt dich. Ich wußte das ja, aber daß sie das erkennt, ich bin ihr dankbar für diesen Satz.

Wieder habe ich über Körperflüssigkeiten gesprochen. Ich hatte Angst sie macht sich unnötig Sorgen weil ich Sperma als agressive invasive Substanz bezeichnet habe, und habe also nun hinzugefügt man könne es ohne Schäden auf dem Bauch verreiben und es mache die Hände klebrig ließe sich aber gründlich abwaschen bevor man weiter Gemüse schält oder den Fisch präpariert. Ich wollte eigentlich erzählen, daß wir zwei, als wir jung verliebt waren gegenseitig oft die Augäpfel beleckt haben. Wir haben die Lider zugepetzt und der andere drang mit der Zunge hindurch, es gab keine Möglichkeit das Lid geschlossen zu halten wenn die Zunge nur forsch genug und trotzdem vorsichtig, also mit sehr gezielter Kraft vorgeht. Das hat uns beiden großen Spass gemacht. Das gleiche gilt auch für die Penetration oder das Lecken der weiblichen Scham.

Man kann sehr klar erkennen welche Bewegung als angenehm empfunden wird. Diese Tätigkeiten vermisse ich nun so lange, und ich fürchte mich vor fremden Gerüchen. Ich bin aber auch sehr mutig und schmecke und rieche in alles Unbekannte hinein, und da ich aus Erfahrung weiß, das nicht alles was man sofort ablehnt nicht am Ende doch vielleicht gemocht wird, gebe ich dem Versuch immer mehrere Chancen sofern es überhaupt erträglich scheint.
Warum will ich dem jungen anverwandten Mädchen sagen, ich schaue dir auf den Hintern und ich mache mir verbotene Gedanken, warum. Stoße ich sie weg damit. Wird sie sich mißbraucht fühlen. Mache ich sie welttauglicher oder weltuntauglicher. Beschwere ich sie oder erleichtere ich sie. Wird sie unbeschwert lachen können. Ich höre den Tonfall wenn sie meinen Namen nennt, hat der sich verändert. Liebt sie mich noch immer. Bin ich jetzt abgehakt. Sie ist treu. Ich stürze sie in Konflikte. Das sind ja Dinge mit denen man mit seinem Papa nicht so gerne redet. Aber du bist ja mein Onkel, das ist etwas anderes. Als ich das hörte schlackerten mir erstmal gewaltig die Ohren. Wenn du wüsstest was ich dir alles gerne erzählen würde. Du würdest kapieren weshalb die mich seit neunzehn Jahren mit der Klapse drangsalieren. Die Jungen werden erst im Alter begreifen in welcher Diktatur sie leben. In seiner kleinen Nische Ableben, das ist eine aussterbende Art die hier vor dir sitzt. Und plötzlich hast du es auch eilig, du hast noch einen anderen Altenbesuch auf deiner Liste. Es mag ja vernünftig sein mit seiner Verwandtschaft nicht haufenweise Kinder zu zeugen, daß das Verbot aber so weit geht, das man die der Jugend dringend gebührende körperliche Aufklärung nicht ohne Höhe persönliches Risiko machbar ist, halte ich für verkehrt und zum Weltklima trägt sich fett fressen auch nicht bei. Ich war da nicht sehr nett. Ich sagte, am Ende, nach unseren sieben Jahren, da bin ich ziemlich eklisch, mit Worten, geworden, vielleicht so redete ich es mir jedenfalls ein, um ihr, die ja schon seit Jahren auf ihren neuen Bauern eingegroovt war, es leichter zu machen. Das habe ich dem Mädchen erzählt. Die hatte ja nicht wirklich Spass daran mich zu fesseln, weißt Du, so mal an Weihnachten, da hab ich mal drei Gutscheine gekriegt. Das wollte ich nicht, nahm den Strohhalm Trost dennoch an, wenn sie dann eines Tages signalisierte, heute, stellte ich mich aber regelmäßig bockig. Und das könnte sie nicht überspielen. So schlug ich den Trost also aus und ärgerte mich zudem, am meisten aber ärgerte es mich daß ich zum Lügner und Taktiker in dieser Ehe geworden bin. Nur weil ich diese eine Leidenschaft nicht aufgeben wollte welche sie zunehmend als nicht normal betrachtete. Nachdem ich dann Fromms Furcht vor der Freiheit gelesen hatte war mir selbst vor meiner Neigung leicht übel, er beschreibt wie ein Volk in die Diktatur kippt wenn die sadistischen und masochistischen unbewußten Kräfte in der Mehrzahl der Bevölkerung die Oberhand gewinnen. Ich sah mich als Faschisten, aber mir waren diese ganzen Bedürfnisse doch immerhin bewußt und ich wollte nur spielen, an den Grenzen herumspielen. Auch liebe ich das langsame sehr kräftige Sehnensehnen, es tut zwar weh, aber ich ordne Schmerzen seit früher Jugend in angenehme und unangenehme ein und ein wenig verschieben die Grenzen sich da schon. Eines ihrer letzten Argumente meine Wünsche betreffend, war, wie sollen wir das unseren Kindern erklären. Nach der Frommlektüre waren wir in meiner Angelegenheit beide bei Hildebrandt Kemmeter der in der Hindenburgstraße in. Mainz praktizierte und völlig überlaufen war da er als sehr leutseelig galt, der hörte sich zwei Sätze von jedem von uns beiden an und sagte dann wir müssten uns trennen und ich bräuchte eine Frau die stärker als meine Mutter sei. Sie schluckte in der Manier, so eine wäre schwer zu finden. Jedenfalls hörte sie auf diesen Kemmeter und ging. Ich war froh und ich war nicht froh. Denn ich hatte keine Taube auf dem Dach und meinen kleinen Sperling habe ich aufgepäppelt und dann wegfliegen lassen. Ich war ziemlich böse.









   

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